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Vorläufig keine versuchsweise autofreie Bahnhofstrasse am Samstag

14. September 2022

Eine Petition des Vereins «IG Buchser Samstig» beantragte beim Stadtrat, versuchsweise eine autofreie Bahnhofstrasse an Samstagen im Sommerhalbjahr einzuführen. Die Bahnhofstrasse wäre somit für den motorisierten Verkehr neu jeweils rund 20 Mal zu sperren. Nachdem sich das Gewerbe klar gegen diese Idee ausgesprochen hat und auch kein Kompromiss gefunden werden konnte, hat der Stadtrat nun im Sinne einer Güterabwägung der Interessen entschieden, das Anliegen der Petition nicht zu unterstützen.

Am 25. Februar 2022 überreichte der Verein «IG Buchser Samstig» dem Stadtrat die Petition «Buchser Samstig – für eine autofreie Bahnhofstrasse an Samstagen im Sommerhalbjahr» mit fast 1'300 Unterschriften. Gemäss Petition soll die Buchser Bahnhofstrasse samstags während der Sommermonate für den motorisierten Verkehr gesperrt und vielfältigen Freizeit-, Einkaufs- und Unterhaltungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Inwieweit auch das Gewerbe hinter dieser Idee steht, sollte eine Umfrage zeigen. Die damit zutage geförderten Ergebnisse sind zum Teil unklar und werden sehr unterschiedlich interpretiert.

Gespräche geführt, keine Kompromisslösung gefunden

Der Stadtrat führte daher Gespräche mit den Petitionärinnen und Petitionären des Vereins «IG Buchser Samstig» und auch mit Gewerbetreibenden (Wirtschaft Buchs, Ressort Handel), auch um die Möglichkeiten für eine Kompromisslösung auszuloten. Der Idee von mehr autofreien Samstagen für die Bahnhofstrasse zwecks Attraktivitätssteigerung und damit – nach Ansicht der Befürwortenden – eines belebteren Zentrums kann der Stadtrat eine positive Seite abgewinnen. Der Ansicht, dass davon auch das Gewerbe mit höheren Frequenzen und Mehrumsatz profitiere, widersprechen jedoch die Gewerbetreibenden. Die Idee der Petition mit rund 20 Sperrungen stösst bei ihnen sogar auf teilweise heftigen Widerstand, und auch ein Kompromiss kommt angesichts sehr unterschiedlicher Meinungen nicht in Betracht. Die Gewerbetreibenden befürchten erhebliche Umsatzeinbussen, da die Geschäfte an den Samstagen nicht mehr gut erreichbar wären. Zudem würden die Geschäfte weniger wahrgenommen und der Anreiz würde damit geschmälert, die Geschäfte zu besuchen. Das ganze Vorhaben würde dem Einkaufszentrum aus Sicht des Detailhandels insgesamt mehr schaden als nützen. Davon abgesehen wird von den Gewerbetreibenden insbesondere bemängelt, es fehle an grundsätzlichen konzeptionellen Überlegungen zur angestrebten Belebung der Bahnhofstrasse, denn Experimente seien nicht gewünscht und viel zu riskant.

Zeit noch nicht reif

Vor diesem Hintergrund nahm der Stadtrat eine Güterabwägung der unterschiedlichen Interessen vor. Obwohl er der Idee und auch dem grossen Engagement der Petitionärinnen und Petitionären sehr viel Positives abgewinnen kann, hält er vorläufig am Status quo mit maximal acht Sperrungen pro Jahr (wobei dieses Maximum in jüngerer Vergangenheit jeweils nicht ausgeschöpft wurde) fest. Dies gilt zumindest so lange, als kein anderslautendes klares Bekenntnis aller Involvierten bzw. Betroffenen (inklusive Anwohnerschaft) vorliegt.

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