Die Natur- und Umweltkommission empfiehlt: Informationen zum Eschentriebsterben
Seit 2008 hat sich der Pilz Hymenoscyphus fraxineus aus Asien schnell in der gesamten Schweiz ausgebreitet und etwa 90 bis 95 Prozent aller Eschen befallen. Dies führt zum sogenannten Eschentriebsterben, auch Eschenwelke genannt. Diese Baumkrankheit beginnt mit Kronenverlichtung und Verfärbung der Rinde, und zieht eine verminderte Resistenz gegenüber anderen Krankheitserregern nach sich. Geschwächte Bäume werden häufig von weiteren Pilzen oder vom Eschenbastkäfer befallen und sterben schliesslich ab. Es gibt bisher keine praxistaugliche Möglichkeit zur Bekämpfung dieser Krankheit.
Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist nach der Buche die zweithäufigste Laubbaumart in der Schweiz. Sie ist ökologisch wertvoll, in Uferbestockungen und Schutzwäldern erfüllt sie wichtige Funktionen, und ihr Holz eignet sich für einen breiten Anwendungsbereich. Deshalb wird empfohlen, Eschen ohne oder mit nur geringem Befall zu fördern. Von Pflanzungen der Esche wird abgeraten. Ahorn, Kirsche, Traubenkirsche und Hagebuche bieten sich als Ersatzbaumarten an.
Befallene Eschen müssen regelmässig auf ihren Gesundheitszustand und ihre Stabilität überprüft werden, da sie sonst ein Sicherheits- und Haftungsrisiko darstellen. Zur Beurteilung oder Fällung von Eschen sollten stets ausgebildete Fachleute des Forstdiensts hinzugezogen werden.
Weitere detaillierte Informationen finden Sie im unten aufgeführten "Merkblatt für die Praxis" der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL als PDF zum Download.
Zugehörige Objekte
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2016 WSL Merkblatt für die Praxis Eschentriebsterben (PDF, 1.9 MB) | Download | 0 | 2016 WSL Merkblatt für die Praxis Eschentriebsterben |